In der dritten Runde der Tarifverhandlungen für die rund 40.000 Beschäftigten in der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie Westfalen-Lippe haben IG Metall und Arbeitgeber einen Abschluss erzielt.

Demnach steigen die Löhne und Gehälter ab März 2013 um drei Prozent. Die Ausbildungsvergütungen werden ab August 2013 ebenfalls angehoben. Sie betragen künftig im ersten Ausbildungsjahr 730 Euro, im zweiten Ausbildungsjahr 785 Euro und im dritten Ausbildungsjahr auf 856 Euro. Zusätzlich erhalten die Auszubildenden mit der Juni-Abrechnung einmalig 100 Euro.
Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 16 Monaten bis zum 30. April 2014.

Robert Fuß, Verhandlungsführer der IG Metall NRW für die Möbelindustrie: „Unsere Warnstreiks und Aktionen haben offensichtlich Wirkung bei den Arbeitgebern gezeigt. Wir wollten mehr Geld für alle Beschäftigten und ein zusätzliches Plus für die Auszubildenden. Unsere Ziele haben wir erreicht. Die Einkommen der Beschäftigten steigen spürbar. Sie halten mit der wirtschaftlichen Entwicklung Schritt. Die Auszubildenden bekommen zusätzlich eine Einmalzahlung.“

Die IG Metall hatte 5,0 Prozent mehr Geld für zwölf Monate Laufzeit gefordert. Nach dem unzureichenden Angebot der Arbeitgeber in der zweiten Verhandlung hatten sich etwa 2600 Beschäftigte in NRW am 18. und 19. Februar an den Warnstreiks und Aktionen der IG Metall beteiligt.

In der zweiten Verhandlung hatten die Arbeitgeber nur zwei Prozent mehr Geld ab dem 1. September 2013 angeboten, bei einer einmaligen Zahlung von 200 Euro vorab und einer Laufzeit bis Ende August 2014. Zudem wollten sie betriebliche Abweichungen ermöglichen.

Die Tarifkommission der IG Metall wird am 28. Februar in Hiddenhausen über die Annahme des Verhandlungsergebnisses entscheiden.

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Wolfgang Nettelstroth
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