Für Stahlarbeiter fünf Prozent mehr Geld gefordert
Fünf Prozent mehr Lohn, Gehalt und Ausbildungsvergütung ab 1. März! Das fordert die IG Metall für die 75.000 Beschäftigten der Stahlindustrie in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen. Der neue Tarifvertrag soll für zwölf Monate gelten. Die Tarifkommission stimmte dem Forderungspaket heute in Sprockhövel mit großer Mehrheit zu.
Über die Entgeltforderung hinaus will die IG Metall in den Verhandlungen mit den Arbeitgebern zwei Tarifverträge fortschreiben - die zu Altersteilzeit und zur Beschäftigungssicherung. Der Vertrag zum früheren Ausscheiden aus dem Berufsleben soll zudem verbessert werden; sprich die Quote derjenigen Beschäftigten, die ihn im Betrieb in Anspruch nehmen können, soll erhöht werden. Die vermögenswirksamen Leistungen sollen für die Auszubildenden verdoppelt und in altersvorsorgewirksame Leistungen umgewandelt werden.
Knut Giesler, der IG Metall-Bezirksleiter in NRW und neue Verhandlungsführer der IG Metall für die nordwestdeutsche Stahlindustrie, begründet die Forderungen so: "Die Verbraucherpreise steigen, die Produktivität steigt, damit müssen auch die Einkommen ordentlich steigen. Und zu Recht erwarten die Menschen gute Regelungen für Beschäftigungssicherung und Altersteilzeit. Gerade für die jüngeren Menschen wollen wir einen Beitrag zur finanziellen Absicherungen im Alter durchsetzen.“
Die Situation in der Stahlindustrie bewertet die IG Metall als durchaus stabil in dem derzeit wirtschaftlich noch unsicheren Umfeld; es gebe begründete Aussichten auf ein gesteigertes Wachstum im zweiten Halbjahr 2013.
Die erste Tarifverhandlung beginnt am Freitag, 22. Februar, um 17 Uhr in Hotel Hilton in Düsseldorf. Die zweite Verhandlung findet am 28. Februar statt. Am selben Tag endet nachts um 24 Uhr die Friedenspflicht.