Klaus gegen Klaus - spannender Schlagabtausch erwartet
"Politik trifft Wirklichkeit". So lautet das Motto einer Diskussionsveranstaltung zur Bundestagswahl am 4. Juli, zu der die IG Metall NRW in das Industriemuseum Henrichshütte nach Hattingen einlädt. Prominenteste Gäste sind Klaus Wiesehügel (SPD) und Klaus Ernst (Die Linke).
Wiesehügel, 60, ist gebürtiger Mülheimer und seit 1995 Bundesvorsitzender der IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU). Im Kompetenzteam von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück zeichnet er verantwortlich für die Themen Arbeit und Soziales. Der SPD-Schattenarbeitsminister saß von 1998 bis 2002 für die Sozialdemokraten im Bundestag. Später war er eine scharfer Kritiker der Agenda 2010, die er heute für "zum Teil längst repariert" hält.
Der Bayer Klaus Ernst, 59, war von 1995 bis 2000 IG Metall-Bevollmächtigter in Schweinfurt und wurde 2004 aus der SPD ausgeschlossen. Ernst war erst Gründungsmitglied der Partei Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit (WASG), dann der Partei Die Linke. Er war zwei Jahren Parteivorsitzender, ist seit 2005 Bundestagsabgeordneter und Mitglied im Ausschuss für Arbeit und soziale Ordnung.
Weitere Gäste der Diskussionsrunde, die der Journalist Jürgen Zurheide moderiert, sind - für Bündnis 90/Die Grünen - der nordrhein-westfälische Bundestagsabgeordnete Markus Kurth, 47. Für die CDU spricht der Bundesvorsitzende der Jungen CDA (Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft), Dennis Radtke. Der 33-Jährige ist Sekretär der IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) im Bezirk Alsdorf bei Aachen.
Eingeladen hat IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler auch die FDP. Deren Antwort: Man habe die Einladung "zur Kenntnis genommen".
Die Diskussion am Donnerstag, 4. Juli, dreht sich um die Themen Arbeit: sicher und fair (Werkverträge, Leiharbeit), um die Energiewende, die Eurokrise, um Rente und Bildung. Die Veranstaltung beginnt um 16:30 Uhr in der früheren Gebläsehalle der Henrichshütte in Hattingen (Werksstraße 31-33). Voraussichtliches Ende: 19 Uhr.