Pressemitteilung
02/05/2013

Nachtschicht legte für 3,5 Stunden die Arbeit nieder

Mit ihrem Warnstreik legten heute früh ab 3 Uhr 1000 Beschäftigte der Nachtschicht des Sprinterwerks von Daimler in Düsseldorf für 3,5 Stunden die Arbeit nieder. Die Produktion ruhte vollständig. Zur Kundgebung um 3 Uhr versammelten sich 400 Warnstreikende am Werkstor. Hauptredner war Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW.

Knut Giesler: „Die Arbeitgeber wussten, wir sind bereit für Streit. Trotzdem haben sie uns anstelle eines verhandlungsfähigen Angebots eine dreifache Nullnummer hingelegt: Null Plus für Mai, Null Plus für Juni und Null Reallohnplus für 13 Monate. Schon die hohe Beteiligung an den ersten Warnstreiks seit Ende der Friedenspflicht zeigt, das wird als Provokation verstanden. Es liegt nun an den Arbeitgebern, ordentlich nachzulegen.“

Die Arbeitgeber hatten ihr Angebot bei der zweiten Verhandlungsrunde vorgelegt: Die Beschäftigten sollen für Mai und Juni auf jegliche Einkommenssteigerung verzichten. Ab Juli soll es dann für elf Monate um 2,3 Prozent höhere Einkommen geben. Damit würden die Einkommen - bezogen auf zwölf Monate - nur um 1,9 Prozent steigen. Je nach Inflationsrate würde das zu Reallohnverlusten für die Beschäftigten führen.

Die IG Metall fordert um 5,5 Prozent höhere Einkommen für eine Laufzeit von zwölf Monaten. Die Friedenspflicht endete am 30. April. Weitere Warnstreiks wird es am Freitag, 3. Mai, bei den Firmen Windhoff in Rheine (um 9.15 Uhr Versammlung im Werk), Dürr in Ochtrup (um 9.15 Uhr Versammlung auf dem Parkplatz) sowie bei Schmitz Cargobull in Altenberge geben.

In der kommenden Woche folgen Warnstreiks in weit über 300 Betrieben in Nordrhein-Westfalen. Am Montag, den 6. Mai 2013 werden mehrere Tausend Beschäftigte beteiligte sein, unter anderem in Künsebeck, Stadtlohn, Neuss, Gummersbach, Köln, Uerdingen, Iserlohn, Senden und Unna. 
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Wolfgang Nettelstroth
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