Weitere massive Warnstreiks erforderlich
Die Tarifparteien der Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen sind nach viereinhalb Stunden in der dritten Verhandlungsrunde in Leverkusen ohne Tarifeinigung auseinandergegangen.
Knut Giesler, IG Metall Bezirksleiter in Nordrhein-Westfalen: „Hart aber konstruktiv haben wir miteinander diskutiert. Sowohl bei der Entgelthöhe als auch bei der Laufzeit liegen die Positionen jedoch noch deutlich auseinander. Das gilt auch für die von den Arbeitgebern gewollten Möglichkeiten betrieblicher Abweichungen vom Verhandlungsergebnis.“
Die Arbeitgeber haben betont, dass sie angesichts unterschiedlicher wirtschaftlicher Bedingungen ein zusätzliches flexibles Element im Flächentarifvertrag brauchen. Dazu Knut Giesler: „Eine relevante betriebliche Differenzierung ohne Beteiligung der IG Metall kann es nicht geben.“
Zunächst geht nun der Blick nach Bayern. Dort wird morgen die entscheidende Verhandlung stattfinden. Um den Druck auf diese Verhandlungen zu verstärken, ruft die IG Metall auch morgen zu massiven Warnstreiks in NRW auf. In über 140 Betrieben wird für Stunden die Arbeit ruhen. Tausende Warnstreikende werden mit zahlreichen Demonstrationen und Kundgebungen in die Öffentlichkeit gehen. Bisher haben bereits 67.600 Warnstreikende in 467 Betrieben in NRW für bis zu fünf Stunden die Arbeit niedergelegt. Der vierte Verhandlungstermin wurde für den 16. Mai in Düsseldorf vereinbart.
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Wolfgang Nettelstroth
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