Eisen und Stahl Pressemitteilung Stahl
08/12/2023

Seit Ende der Friedenspflicht rund 17.000 Beschäftigte im Warnstreik

Seit Ende der Friedenspflicht haben sich 16.685 Beschäftigte der nordwestdeutschen Stahlindustrie an den Warnstreiks der IG Metall beteiligt.

Heute fand die größte Kundgebung in Salzgitter statt. Dort sagte Thorsten Gröger, Bezirksleiter der IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt zu den 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern: „Das war heute ein lautes Signal an die Arbeitgeber, dass ihr Verhalten am Verhandlungstisch völlig unverständlich ist. Die Beschäftigten in Salzgitter, aber auch der vielen Stahlstandorte in ganz Deutschland, stehen hinter der IG Metall und werden für die Forderungen weiter auf die Straße gehen. Auf Zeit zu spielen, hilft in der aktuellen Zeit niemandem. Sowohl Unternehmen als auch insbesondere die Beschäftigten brauchen Planungssicherheit. Den Verhandlungsprozess jetzt hinauszuzögern, ist ein Spiel mit den Sorgen der Kolleginnen und Kollegen. Sollte nicht schnell deutliche Bewegung in die Tarifrunde kommen, werden wir noch zwei, drei Gänge hochschalten und unsere Protestmaßnahmen intensivieren. Unser Werkzeugkasten ist noch randvoll!“

In Mülheim haben sich 470 Beschäftigte aus 4 Betrieben an den Aktionen der IG Metall beteiligt. In Remscheid nahmen 160 Beschäftigte an einer Frühschlussaktion bei Leistritz Turbinentechnik teil.

Am Montag, den 11.12.2023 gehen die Tarifverhandlungen für die 68.000 Beschäftigten in der nordwestdeutschen Stahlindustrie in die nächste Runde. Verhandelt wird ab 15:00 Uhr im Hotel Radisson, Karl-Arnold-Platz 5, 40474 Düsseldorf.

Die Warnstreiks werden auch an diesem Tag mit großem Druck weitergehen:

Um 8:00 Uhr starten Arbeitsniederlegungen in Duisburg Süd bei ArcelorMittal Hochfeld und bei MHW Ruhrort der thyssenkrupp Steel AG. Die Beschäftigten kommen zur Kundgebung am Torhaus, Vohwinkelstr. 107 in Duisburg: Ansprechpartner von Ort: Karsten Kaus 0170-2744693.

Ab 12:00 Uhr werden in Duisburg alle Tore aller Stahlbetriebe bis 14:30 Uhr geschlossen, dies betrifft thyssenkrupp Steel Europe Werk Hamborn Beeckerwerth, thyssenkrupp Steel Europe Werk Hüttenheim, Hüttenwerke Krupp Mannesmann in Duisburg-Süd, Baosteel und Salzgitter Mannesmann Flachstahl. In dieser Zeit geht keine Lieferung in die Werke hinein und auch nichts heraus. Ansprechpartner: Karsten Kaus 0170-2474693

Weitere Arbeitsniederlegungen gibt es darüber hinaus in Gelsenkirchen und Siegen, wo zum jeweiligen Schichtwechsel früher Feierabend gemacht oder die Arbeit später aufgenommen wird.

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