Start der Tischler-Tarifrunde
Heute findet in Hannover die erste Verhandlung für das Tischlerhandwerk Nordwestdeutschland, zu dem auch NRW gehört, statt. In NRW sind in rund 6.900 Tischlerbetrieben 51.000 Beschäftigte von dem Tarifvertrag betroffen.
Die IG Metall hat eine Erhöhung der Entgelte von 5 Prozent und eine überproportionalen Anhebung der Auszubildenden-Vergütungen gefordert.
Christian Iwanowski, Verhandlungsführer der IG Metall NRW: „Das Tischlerhandwerk ist relativ gut durch die Krise gekommen. Das liegt auch daran, dass die meisten Betriebe am Markt relativ breit aufgestellt sind und Einbrüche in dem einen Marktsegment durch andere kompensieren konnten.“
Iwanowski verwies dazu auf eine Konjunkturumfrage, die der Verband Tischler NRW Ende Juni veröffentlicht hat. Demnach hätten die Unternehmen 2020 2,6 Prozent mehr Umsatz als 2019 gemacht. Zudem beurteilten zwei Drittel aller NRW-Tischlerbetriebe der Umfrage zufolge die derzeitige Geschäftslage als gut. Nur 5 Prozent der Inhaber seien unzufrieden. Gleichzeitig sei auch der Blick in die Zukunft zufriedenstellend. Die Auftragsreichweite betrug zum Zeitpunkt der Umfrage 9,6 Wochen. Das sei ein neuer Höchststand, so der Verband der Tischler.
Iwanowski: „Angesichts dieser guten wirtschaftlichen Situation ist ein kräftiges Plus für die Beschäftigten fällig und auch bezahlbar.“