Tarifabschluss in der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie
Mehr Geld in zwei Stufen
Überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütung
Die Warnstreiks in der holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie in NRW haben sich ausgezahlt: Die IG Metall konnte in der letzten Woche ein Verhandlungsergebnis erzielen, dem die Tarifkommission heute einstimmig zugestimmt hat. Demnach erhöhen sich die Entgelte ab dem 01.04.2022 um 2,7 Prozent und ab dem 01.04.2023 um weitere 2,2 Prozent. Zudem erhalten die Beschäftigten eine Corona-Prämie von 385 Euro netto. Die Auszubildenden profitieren überproportional. Ihre Vergütung steigt zwischen 30 und 50 Euro je nach Ausbildungsjahr. Zudem erhalten sie auch eine Corona-Prämie in Höhe von 200 Euro netto.
Christian Iwanowski, Verhandlungsführer der IG Metall NRW: „Das Ergebnis ist wie immer ein Kompromiss. Wir konnten aber das durchsetzen, was uns wichtig war: Eine Entgelterhöhung, die auch ihren Namen verdient und eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütung.“ Zudem sei es gelungen, zur Gestaltung des demografischen Wandels in den Betrieben, den Demografietopf deutlich zu erhöhen. Iwanowski: „Wir konnten eine Verdoppelung des bestehenden Topfes erreichen. Der Arbeitgeberbeitrag erhöht sich 2022 um 150 Euro auf 450 Euro pro Beschäftigten. Im Jahr 2023 folgt eine weitere Erhöhung um 150 Euro. Damit können dann deutlich mehr Kolleginnen und Kollegen in Altersteilzeit gehen und der demografische Wandel in den Betrieb wird sozialverträglich gestaltet.“
Der Tarifabschluss hat eine Laufzeit bis zum 30.11.2023 und gilt für rund 31.000 Beschäftigte in dieser Branche.