Über 2000 Beschäftigte bei erfolgreichen Warnstreikaktionenin nordrhein-westfälischen Textil- und Bekleidungsbetrieben
Bei Warnstreiks und betrieblichen Aktionen in der Textil- und Bekleidungsindustrie in Nordrhein-Westfalen haben in dieser Woche insgesamt über 2.000 Beschäftigte gezeigt, was sie von dem mageren Angebot der Arbeitgeber halten.
Marc Otten, IG Metall-Tarifsekretär für die Textil- und Bekleidungsindustrie NRW: „Frühschluss- und Luftballonaktionen, Autokorsos und Online-Konferenzen – auch in Corona-Zeiten sind wir stark. Wir haben mit Warnstreiks vorgelegt, jetzt müssen die Arbeitgeber beim Angebot nachlegen. In der nächsten Verhandlung erwarten wir von ihnen eine akzeptable Entgelterhöhung.“
Für die 100.000 Beschäftigten in der Textil- und Bekleidungsindustrie fordert die IG Metall eine Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 4 Prozent (mindestens aber um 100 Euro) für 12 Monate. Zudem fordert sie unter anderem einen neuen Tarifvertrag zur Altersteilzeit mit einem höheren Aufstockungsbetrag und einer höheren Quote.
In der 3. Verhandlung am 29. Januar 2021 haben die Arbeitgeber folgendes Angebot gemacht:
- eine Einmalzahlung im Jahr 2021 von 200 Euro für 14 Monate
- Erhöhung der Einkommen um 1,1 Prozent ab 01.04.2022
- Weitere Erhöhung der Einkommen um 1,2 Prozent ab 01.12.2022
- Gesamtlaufzeit 26 Monate
Die Tarifverhandlung wird am Montag, den 15. Februar 2021 um 14:00 Uhr in München fortgesetzt.