"General Motors muss jetzt investieren"
Opel plant trotz des Verzichts auf Staatshilfe keine weiteren Werksschließungen oder Entlassungen. Das hat die IG Metall NRW begrüßt. Gleichzeitig drängt sie die Konzernmutter General Motors (GM), ihre Investitionszusagen einzuhalten. Die Hängepartie für die Beschäftigten müsse "jetzt endgültig beendet sein", sagte Bezirksleiter Oliver Burkhard.
GM hat heute überraschend alle Anträge auf staatliche Bürgschaften für Opel zurückgezogen; der US-Autobauer will die Rettung seiner europäischen Opel-Werke aus eigener Kraft stemmen. Großbritannien hatte bereits finanzielle Hilfe zugesagt, Spanien welche in Aussicht gestellt; Deutschland hatte sie verweigert. GM begründete die Rücknahme seiner Anträge damit, dass der gesamte Vorgang komplexer und langwieriger sei als erwartet.
Opel-Chef Nick Reilly wies jedoch die Befürchtung zurück, dass der Sanierungskurs verschärft werden könnte. Dazu sagte der IG Metall-Bezirksleiter von NRW, Oliver Burkhard: "Wir begrüßen die heutigen Aussagen von Herrn Reilly, dass die nunmehr alleinige Finanzierung durch GM nicht zu weiteren Kündigungen und Standortschließungen führen wird. Wir erwarten, dass jetzt das Wort von GM Bestand behält. Die Investitionen müssen, so wie mit der Arbeitnehmerseite in schwierigsten Verhandlungen vereinbart, auch getätigt werden. Die unglaublich quälende Nagelprobe, die den Beschäftigten über 20 Monate zugemutet wurde, muss jetzt endgültig beendet sein."