Tarifkommission lobt Verhandlungsergebnis
Die IG Metall-Tarifkommission für die nordwestdeutsche Stahlindustrie hat am 30. September in Sprockhövel erstmals das Verhandlungsergebnis diskutiert, das nachts in Düsseldorf zustande gekommen ist. Vor allem für die Gleichbehandlung der Leiharbeitnehmer mit den Stammbeschäftigten gab es viel Lob.
Er sei stolz darauf, dass in der Stahlindustrie etwas vereinbart worden sei, das über die Grenzen der Branche hinaus Wirkung zeigen werde, sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende von Thyssen-Krupp Steel Europe in Duisburg, Willi Segerath. Die Gleichstellung der Leiharbeitnehmer tariflich vereinbart zu haben, sei "ein riesiger Erfolg", sagte Karl-Heinz Schmidt von Vallourec & Mannesmann in Düsseldorf-Rath. In den Kommentaren der Tarifkommissionsmitglieder tauchte ein Wort häufiger auf: "Respekt!"
"Das Stahlunternehmen muss beim Verleiher dafür sorgen, dass der Leiharbeiter nach Stahltarif bezahlt wird", heißt es in einer Hintergrund-Information der IG Metall NRW zurm "Tarifvertrag zur Bezahlung von Leiharbeitnehmern". Dabei handelt es sich um eine sogenannte schuldrechtliche Verpflichtung zugunsten Dritter. Der Leiharbeitnehmer hat gegenüber dem Entleiher - dem Stahlunternehmen - einen Schadensersatzanspruch, falls er für gleiche Arbeit nicht gleiches Geld erhält.