Pressemitteilung
15/04/2011

IG Metall fordert 5,8 Prozent und Sonderplus für Azubis

Mit der Forderung von 5,8 Prozent mehr Lohn und Gehalt startet die IG Metall in die Tarifrunde für die 40.000 Beschäftigten der holz- und kunststoff verarbeitenden Industrie in Westfalen-Lippe.

Auszubildende sollen zusätzlich 60 Euro im Monat bekommen und nach abgeschlossener Berufsausbildung übernommen werden. Die Verhandlungen beginnen voraussichtlich Mitte Mai 2011.

Die IG Metall will für die Beschäftigten in der anlaufenden Tarifrunde deutliche Einkommenssteigerungen durchsetzen.
Antonius Engberding, Branchenexperte beim Vorstand der IG Metall: „Die Holz und Kunststoff verarbeitende Industrie hat die Wirtschaftskrise gut bewältigt. Der Aufschwung ist auch bei den Möbelherstellern angekommen. Höhere Löhne und Gehälter, das ist nur fair für die Beschäftigten und gut leistbar für die Unternehmen.“

Um die Auszubildenden geht es der IG Metall in dieser Tarifrunde ganz besonders. Zusätzlich zu den 5,8 Prozent sollen die Ausbildungsvergütungen um 60 Euro monatlich in allen Ausbildungsjahren angehoben werden.
Robert Fuß, Verhandlungsführer für NRW: „Bei den Ausbildungsvergütungen klafft eine deutliche Lücke zu anderen Industriebereichen. Da wollen wir ran. Wer künftig Top-Fachkräfte braucht, muss schon heute für die Schulabgänger attraktiv sein.“
In der Holz- und Kunststoffindustrie gibt es im ersten Ausbildungsjahr 666,45 Euro, in der Metall- und Elektroindustrie dagegen bereits 786,72 Euro. Auch in anderen Industriebranchen werden höhere Ausbildungsvergütungen gezahlt, zum Beispiel bei Chemie oder Stahl, aber auch bei Banken und Versicherungen.

Zudem will die IG Metall für die Auszubildenden den tariflichen Anspruch auf Übernahme nach bestandener Abschlussprüfung erreichen.
Robert Fuß: „Was in anderen Tarifgebieten der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie gilt, das brauchen wir auch für Westfalen-Lippe. Wer sich für seine Ausbildung engagiert, der muss einen sicheren Anschluss haben. Und ohne diesen Lückenschluss riskiert die Branche den Fachkräftemangel von morgen.“

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Wolfgang Nettelstroth, Pressesprecher
IG Metall-Bezirksleitung NRW
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