Arbeitgeber legten noch kein Angebot vor
Mit einer "Woche der Unruhe" werden die Beschäftigten der Holz- und Kunststoffindustrie Westfalen-Lippe ab Montag, den 16. Mai 2011, Druck auf die Arbeitgeber machen, um sie zu einem verhandlungsfähigen Angebot zu bewegen. Bei der heutigen ersten Tarifverhandlung im Herforder Schützenhof legten die Arbeitgeber kein Angebot vor.
Robert Fuß, Verhandlungsführer der IG Metall NRW: "Die Arbeitgeber können schwerlich leugnen, dass sich die wirtschaftliche Lage der Möbelindustrie in den vergangenen Monaten grundlegend verbessert hat, mit sehr soliden Aussichten für 2011 und 2012. Es ist ein Gebot der Fairness, die Beschäftigten an diesem Aufschwung angemessen zu beteiligen."
Die IG Metall fordert für die rund 40.000 Beschäftigten in der Branche 5,8 Prozent höhere Löhne und Gehälter. Für die Auszubildenden will die IG Metall in dieser Tarifrunde eine doppeltes Plus erreichen. Für sie soll es über die prozentuale Erhöhung hinaus zusätzlich 60 Euro im Monat geben. Zudem soll allen Ausgebildeten die Übernahme nach der Ausbildung garantiert werden. Robert Fuß: "Wer den Fachkräftemangel beklagt, muss Ausbildung und Arbeit attraktiver machen."
Um ihren Forderungen Schwung zu verleihen, starten die Beschäftigten ab kommenden Montag eine "Woche der Unruhe". In betrieblichen und örtlichen Versammlungen wird die IG Metall während der gesamten Woche die Beschäftigten zum Stand der Verhandlungen informieren und mit ihnen weitere Schritte diskutieren.
Zur zweiten Verhandlung werden die Tarifparteien am 6. Juni 2011 in Herford zusammenkommen.
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Wolfgang Nettelstroth, Pressesprecher
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