Beschäftigte fordern Erhalt des Standorts
Beim Zughersteller Bombardier in Aachen formiert sich Widerstand. Das Werk soll Mitte 2013 geschlossen werden, hat die Belegschaft heute morgen erfahren. Betroffen sind 600 Beschäftigte.
Betriebsrat und IG Metall fordern den Erhalt des Standortes und die Aufnahme von Gesprächen über ein Zukunftskonzept für die Waggonfabrik. Betriebsratsvorsitzender Josef Kreutz bezeichnete die beabsichtigte Schließung des hoch ausgelasteten Betriebes als eine politische Entscheidung; Bombardier sei in der Lage, das Werk auszulasten.
Der Aachener IG Metall-Geschäftsführer Franz-Peter Beckers warnte die Berliner Vorstände des Unternehmens. Bombardier gefährde die Erfüllung von Aufträgen und riskiere hohe zweistellige Millionenbeträge an Vertragsstrafen.
Die heute unterbrochene Betriebsversammlung wird morgen, 19. Oktober, um 10:45 Uhr vor dem Hauptgebäude des Unternehmens an der Jülicher Straße in Aachen fortgesetzt.
Für 11 Uhr hat Guntram Schneider, Minister für Arbeit, Integration und Soziales, seinen Besuch bei der Belegschaft angekündigt. Nach einer Unterbrechung bis 14 Uhr wird die Betriebsversammlung dann fortgesetzt.
Garrelt Duin, Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk, wird dort gegen 15 Uhr erwartet.
Die IG Metall Verwaltungsstelle Aachen hat vor dem Werk eine Mahnwache eingerichtet und ruft die Bevölkerung auf, dort mit Besuchen ihre Solidarität mit den betroffenen Beschäftigten auszudrücken.
Franz-Peter Beckers
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