Pressemitteilung
06/11/2012

IG Metall fordert 5,0 Prozent mehr Geld

Für die rund 40.000 Beschäftigten der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie in Westfalen-Lippe fordert die IG Metall 5,0 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von 12 Monaten.

Zusätzlich sollen die Ausbildungsvergütungen um 60 Euro monatlich in allen Ausbildungsjahren angehoben werden. Das hat die Tarifkommission auf ihrer heutigen Sitzung in Hiddenhausen bei Herford beschlossen.

Robert Fuß, Verhandlungsführer der IG Metall NRW: „Die Branche ist gut aus der Krise gekommen. In der Möbelindustrie sind die Umsätze in den letzten Jahren ständig angestiegen und haben inzwischen das Niveau des Boomjahres 2008 erreicht. Die Branche wächst weiter, selbst wenn sich das Wachstum jetzt verlangsamt.“

Kräftige Lohnerhöhungen sind nach Auffassung der IG Metall auch nötig, damit die Branche angesichts des demografischen Wandels auch künftig attraktiv für Beschäftigte bleibt. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes lagen die Bruttomonatsverdienste im verarbeitenden Gewerbe 2011 bei 3443 Euro, in der Möbelindustrie jedoch nur bei 2787 Euro. Die tatsächlichen Einkommen der abhängig Beschäftigten liegen noch darunter, da in dieser Berechnung auch die Gehälter von Führungskräften einbezogen sind.

Vor diesem Hintergrund fordert die IG Metall auch, die Ausbildungsvergütungen prozentual stärker anzuheben als die Löhne und Gehälter. Während in der Metall- und Elektroindustrie NRW die Ausbildungsvergütungen bei 821 Euro im ersten, 861 Euro im zweiten und 922 Euro im dritten Ausbildungsjahr liegen, sind es in der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie im ersten Jahr 708 Euro, im zweiten Jahr 762 Euro und im dritten Jahr 832 Euro.

Robert Fuß: „Die Branche läuft in den kommenden Jahren auf eine massive Überalterung der Belegschaften zu. Es sollte auch im Interesse der Unternehmen sein, gute Arbeits- und Einkommensbedingungen zu bieten, um für junge Fachkräfte attraktiv zu sein.“

In der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie in Westfalen-Lippe werden die derzeit geltenden Tarifverträge zu Löhnen, Gehältern und Ausbildungsvergütungen von der IG Metall zum 30. Dezember 2012 gekündigt. Die erste Verhandlung wird voraussichtlich am 18. Dezember 2012 in Herford stattfinden.

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Wolfgang Nettelstroth
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