"Schluss mit der Verunsicherung"
General Motors und Opel wollen ihre Zusage einhalten, bis Ende 2014 keine betriebsbedingte Kündigung auszusprechen und kein Werk zu schließen. Das hat Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke am Wochende bekräftigt. Die Gefahr von Werksschließungen sei dennoch nicht vom Tisch, schreiben der Betriebsratsvorsitzende von Opel Bochum, Rainer Einenkel, und der IG Metall-Bezirksleiter von NRW, Oliver Burkhard, in einer gemeinsamen Erklärung.
Denn zu Recht fragten die Beschäftigten, was nach 2014 komme, erklären Einenkel und Burkhard. Die Aussagen von Opel-Chef Stracke genügten nicht.
Beide erwarten von dem Unternehmen "einen langfristigen Geschäftsplan zur Sicherung von Arbeitsplätzen und Standorten". Darin müsse "eine verbindliche Nachfolgeproduktion für das Bochumer Werk" enthalten sein. Die Zafira-Produktion in Bochum müsse "für die gesamte Modell-Laufzeit" garaniert werden. Darüber hinaus benötige der Standort "eine zusätzliche Modellreihe". Es müsse Schluss sein mit der Verunsicherung der Belegschaft und ihrer Familien. Die ständigen Schließungsdrohungen beschädigten die Marke Opel und verunsichere die Käufer.
Betriebsrat und IG Metall weisen darauf hin, dass von der Schließung der Bochumer Opel-Werke über 45.000 Arbeitsplätze in Partnerbetrieben, Dienstleistungsunternehmen und Zulieferfirmen betroffen seien. Man werde sie deshalb "niemals akzeptieren oder sozialverträglich gestalten". Sollten sich General Motors und Opel darüber hinwegsetzen, werde die Schließung Bochums "die teuerste Werksschließung aller Zeiten".