Pressemitteilung
06/03/2013

3 Prozent mehr Geld für Stahlarbeiter

Nach 10-stündiger Verhandlung einigten sich die IG Metall und die Stahlarbeitgeber am frühen Mittwochmorgen in Düsseldorf auf ein Verhandlungsergebnis für die 75.000 Beschäftigten der Eisen- und Stahlindustrie in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen.

Ab dem 1. März 2013 erhalten die Stahlarbeiter um 3 Prozent höhere Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 15 Monaten bis zum 31. Mai 2014. Die Quote der Anspruchsberechtigten auf Altersteilzeit wird für diese Laufzeit von 4 auf 5 Prozent angehoben. Beschäftigte, die künftig einen Altersteilzeitvertrag abschließen, bekommen einen 2-prozentigen statt bisher 1-prozentigen Inflationsausgleich für die Abfindungszahlungen zum Rentenübergang. Für die Auszubildenden, die ab sofort Altersvorsorgewirksame Leistungen in Anspruch nehmen, konnte eine Verdoppelung des gegenwärtigen Arbeitgeberbeitrags auf 26,59 Euro erreicht werden. Der Anfang des Jahres ausgelaufene Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung wurde verlängert.

Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW: „Ab sofort 3 Prozent mehr Geld, das ist ein gutes Ergebnis. Wir haben die Altersteilzeit verbessert, gute Regelungen zur Beschäftigungssicherung erneuert und uns bei der Altersvorsorge der Auszubildenden voll durchgesetzt. Insgesamt eine faire, ordentliche Lösung.“

Die IG Metall hatte bereits umfassende Warnstreiks geplant, die mit dem jetzt erzielten Verhandlungsergebnis ausgesetzt sind. Am Donnerstag, 7. März, wird die Tarifkommission in Sprockhövel über den erreichten Verhandlungsstand informiert. Eine Entscheidung über die Annahme des Ergebnisses wird erst nach umfassender Diskussion in den Betrieben erfolgen.

Mit einer Forderung nach 5 Prozent höheren Einkommen, nach Verbesserung der Regelungen zur Altersteilzeit sowie einem Anspruch auf volle Altersvorsorgewirksame Leistungen für Auszubildende war die IG Metall in die Tarifverhandlungen gegangen. Unmittelbar vor Verhandlungsbeginn hatten 1100 Stahlarbeiter aus allen Standorten der Stahlindustrie in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen für ein faires Verhandlungsergebnis demonstriert.

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Wolfgang Nettelstroth
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