Zum Verhandlungsauftakt gab es Ostereier. 500 Metallerinnen und Metaller aus Bielefeld, Gütersloh, Minden, Paderborn, Detmold, Herford und vielen weiteren Orten versammelten sich heute früh vor der Stadthalle Bielefeld. Zur ersten Tarifverhandlung für die 700.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen empfingen sie lautstark die Arbeitgeber. Sie überreichten ihnen eine Osterkorb, mit der Aufforderung, den Beschäftigten zum Inflationsausgleich, für die Produktivitätserfolge und für die Teilhabe an den Gewinnen ein ordentliches Einkommensplus hineinzupacken.

Kut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW: „Plus für uns, plus für alle – darum geht es in dieser Tarifrunde. Sichere und neue Arbeitsplätze gibt es nur mit einem kräftigen Wachstumsmotor, in Deutschland und Europa. Der private Konsum muss zur treibenden Kraft werden. Und das geht nur mit steigenden Einkommen.“

Gegen die Vorstellung der Arbeitgeberseite von Lohnzurückhaltung, langer Laufzeiten und Differenzierung verwahrte sich die IG Metall in der ersten Verhandlung.

Knut Giesler: „Wir wollen ein starkes Ergebnis für einen überschaubaren Zeitraum. Unsere Mitglieder wollen keine Tarifrunde, in der sie anschließend noch über Differenzierungen für einzelne Betriebe verhandeln müssen.“

Die erste Verhandlung war von der Bewertung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geprägt. Sie endete nach knapp zwei Stunden. Die Arbeitgeber legten noch kein Angebot vor. Die IG Metall fordert ein Plus von 5,5 Prozent für die Entgelte und Ausbildungsvergütungen, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Die zweite Tarifverhandlung beginnt am Montag, den 22. April 2013 um 12 Uhr in Neuss, im Swissotel.

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Wolfgang Nettelstroth
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