"Unter Schwarz-Gelb undenkbar"
Der schwarz-rote Koalitionsvertrag sei "Grundlage für eine Politik im Interesse der Beschäftigen", sagte heute der nordrhein-westfälische IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler. Die abschlagfreie Rente, der gesetzliche Mindestlohn und die Verbesserungen bei der Leiharbeit seien unter Schwarz-Gelb undenkbar gewesen. Kritik übte Giesler an Bildungspolitik und Energiewende.
Giesler begrüßte die geplante abschlagfreie Rente mit 63 Jahren nach 45 Beitragsjahren; sie sei "gerecht". Der Mindestlohn verbessere das Leben von zigtausenden Menschen in NRW. Ebenso die Vereinbarung, dass Leiharbeiter nach neunmonatiger Tätigkeit wie Stammbeschäftigte bezahlt werden müssen.
Nachbesserungen fordert die IG Metall NRW in der Bildungspolitik. Mit allgemeinen Aussagen sei keinem Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz geholfen. "Wir brauchen eine Ausbildungsplatzgarantie", sagte Giesler. Unzufrieden zeigte er sich mit der Energiewende; es fehle "immer noch an der richtigen Balance zwischen Wettbewerbsfähigkeit, Ökologie und sozialer Verantwortung."