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01/04/2014

IG Metall-Chef Knut Giesler: "Optionszwang abschaffen"

Die IG Metall veranstaltet ihre Bundesmigrationskonferenz in diesem Jahr im Bildungszentrum Sprockhövel. Die zweitägige Veranstaltung am 3./4. April steht unter dem Motto "Demokratie leben - Eine neue Willkommenskultur mit der IG Metall gestalten". Erwartet werden 100 Teilnehmer, NRW-Integrationsminister Guntram Schneider und der Journalist Heribert Prantl.

Auf der Tagesordnung steht auch der neue Gesetzesentwurf zur Optionspflicht (Möglichkeit der Doppelten Staatsbürgerschaft). Danach werden Migrantinnen und Migranten von der Entscheidung für eine Staatsangehörigkeit befreit, wenn sie sich bei Vollendung ihres 21. Lebensjahres mindestens acht Jahre gewöhnlich in Deutschland aufgehalten haben. Gleiches soll gelten, wenn sie sechs Jahre eine Schule in Deutschland besucht, einen Schulabschluss erworben oder eine Berufsausbildung abgeschlossen haben.

Nach Auffassung von IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler muss der Optionszwang "generell abgeschafft werden". Unnötige Beschränkungen seien für die Integration von Migranten hinderlich. Die Betriebsratswahlen zeigten: "Integration funktioniert am besten dort, wo die Gleichstellung von Menschen ohne jegliche Hürden umgesetzt wird." Diese Wahlen tragen laut Giesler deshalb zur Integration bei, weil sie die einzigen sind, an der sich jeder und jede - egal, welcher Staatsangehörigkeit - beteiligen kann, sowohl wählen wie auch gewählt werden kann.

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