Tarifkommission für die Textil- und Bekleidungsindustrie Nordrhein-Westfalen spricht sich für weitere Warnstreikaktionen ab dem 6. März 2017 aus
Die Tarifkommission für die Textil- und Bekleidungsindustrie Nordrhein-Westfalen hat am 17. Februar 2017 über das weitere Vorgehen in der Tarifrunde beraten. Hintergrund der Beratung waren die gescheiterten Tarifverhandlungen in der dritten Runde am vergangenen Mittwoch, 15. Februar 2017. Dort hatten die Arbeitgeber um Mitternacht den Verhandlungstisch verlassen und waren nicht bereit, das Angebot weiter zu entwickeln und eine Lösung zu finden. Die Mitglieder der Tarifkommission Nordrhein-Westfalen für die Textil- und Bekleidungsindustrie sprachen sich deshalb heute dafür aus, den Druck, nach der Karnevalszeit ab dem 6. März 2017 mit weiteren Warnstreiks auf die Unternehmen zu erhöhen. Der Versuch eines weiteren Verhandlungstermins wird in den nächsten Tagen ausgelotet.
Die Arbeitgeber hatten zuletzt in den Verhandlungen einen Monat ohne Entgelterhöhung angeboten, danach drei Monate je 50 Euro Einmalzahlungen, ab dem 1. Juni 2017 eine Erhöhung von 2,1 Prozent und in einer zweiten Stufe zum 1. April 2018 eine Erhöhung von 2,1 Prozent bei einer Laufzeit von 25 Monaten. Eine wirkliche Verbesserung der Altersteilzeitregelung haben sie nicht angeboten. Seit dem Ende der Friedenpflicht am 1. Februar hatten über 14.000 Beschäftigte aus mehr als 130 Betrieben in den westdeutschen Tarifgebieten mit Arbeitsniederlegungen ihrer Forderung nach einer deutlichen Einkommenssteigerung und einer verbesserten Altersteilzeitregelung Nachdruck verliehen. Allein in Nordrhein-Westfalen beteiligten sich über 6.000 an Warnstreikaktionen.