Arbeitgeber provozieren den Konflikt
Die IG Metall-Tarifkommission für die Stahlindustrie in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen hat heute in Sprockhövel die Beschäftigten zu Warnstreiks aufgerufen. Sie sollen am Mittwoch dieser Woche beginnen. IG Metall-Verhandlungsführer und NRW-Bezirksleiter Oliver Burkhard warf den Arbeitgebern vor, den Konflikt provoziert zu haben.
Die Arbeitgeberseite hat drei Wochen nach Übermittlung der IG Metall-Forderungen noch kein Angebot vorgelegt. Sie reagierte bislang auf alle Forderungen mit kollektivem Kopfschütteln. "Faire Lösungen statt Blockadehaltung - das ist unser Prinzip, und das hatten wir auch von den Arbeitgebern erwartet", sagte Oliver Burkhard. Diese Erwartung sei enttäuscht worden. "Jetzt werden wir mit Warnstreiks deutlich machen, dass wir es ernst meinen mit Fairness beim Geld, für Leiharbeitnehmer, Auszubildende und ältere Beschäftigte."
Die Warnstreikwelle beginnt am Mittwoch um 8 Uhr beim Salzgitter-Konzern in Salzgitter-Watenstedt. Dort spricht Verhandlungsführer Burkhard. Vor der Dortmunder Westfalenhütte ist für 12 Uhr eine Warnstreikkundgebung geplant; es spricht IG Metall-Vorstandsmitglied Helga Schwitzer.