IG Metall sieht Forderungen gut begründet
Ohne Annäherung endete heute Abend in Düsseldorf die erste Tarifverhandlung für die 75.000 Beschäftigten der nordwestdeutschen Stahlindustrie. Die Arbeitgeber lehnten die Forderungen der IG Metall ab, machten aber selbst kein Angebot.
Die IG Metall fordert sieben Prozent mehr Lohn, Gehalt und Ausbidungsvergütung ab November für zwölf Monate. Die Älteren sollen einen verbesserten Anspruch auf Altersteilzeit erhalten, Ausgebildete künftig unbefristet übernommen werden.
IG Metall-Bezirksleiter Oliver Burkhard warf den Arbeitgebern vor, "in Moll" zu machen. Die sehr gute wirtschaftliche Entwicklung in diesem Jahr könnten sie jedoch nicht leugnen. Alle Fakten wiesen auch für 2012 "ein weiteres moderates Wachstum" aus. Ein Absturz wie 2008 sei nicht zu erwarten, allenfalls ein abgeschwächtes Wachstum.
Burkhard empfahl den Arbeitgebern, die Forderungen der IG Metall ernst zu nehmen. "Die Beschäftigten haben einen ordentlichen Job gemacht. Sie können erwarten, dass sie ordentliches Geld bekommen!"
Die zweite Tarifverhandlung findet am 7. November in Gelsenkirchen statt.