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07/11/2012

IG Metall fordert Kurswechsel bei der Rente

Mit ihrer Aktionswoche vom 5. bis 9. November fordert die IG Metall in Nordrhein-Westfalen die Arbeitgeber auf, die Arbeitsbedingungen in den Betrieben alternsgerechter zu gestalten. In weit über 200 Betrieben finden Info-Aktionen vor den Werkstoren sowie Betriebsversammlungen zu Demografie und Rente statt.

Die IG Metall zielt mit den bundesweiten Aktionen auf einen Kurswechsel in der Rentenpolitik der Bundesregierung.

IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler beteiligte sich am 5. November am Politischen Nachtgebet in der Krezeskirchen von Duisburg-Marxloh. Er sagte: „Arbeiten bis 67 ist für viele Beschäftigte unerreichbar. Kurze Taktzeiten, gesteigerte Flexibilitätsanforderungen, belastende Schichtarbeiten – solche Arbeit ramponiert Gelenke und ruiniert Nerven. Rente mit 67 geht nicht. Ohne alternsgerechte Arbeitsbedingungen wird die Rente mit 67 schlicht zur Rentenkürzung. Die Menschen brauchen Bedingungen, unter denen längeres Arbeiten überhaupt möglich wird. Die Politik muss verhindern, dass die Rente zur Armutsfalle wird. Und das muss Möglichkeiten für ein früheres Ausscheiden ohne Abschläge einschließen.“

Die IG Metall will erreichen, dass ab dem Alter von 60 Jahren nach 40 Versicherungsjahren ein Wechsel in die Rente ohne finanzielle Einbußen möglich wird. Es geht ihr zudem um verbesserte Bedingungen für die Erwerbsminderungsrente und eine Anhebung des Rentenniveaus.

Derzeit sind nur vier Prozent der Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie über 60 Jahre alt und nur ein Prozent zählt zu den über 63-Jährigen. In 92 Prozent der Betriebe vermissen die Beschäftigten Maßnahmen zur alternsgerechten Arbeitsgestaltung, so die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage der IG Metall, an der sich über 1.000 Betriebsräte aus Nordrhein-Westfalen beteiligt haben.

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