IG Metall NRW kündigt "massiven Widerstand" an
Opel will die Astra-Produktion nach England und Polen verlagern, berichtet die WAZ in ihrer heutigen Ausgabe. Sollte deshalb die Zafira-Produktion von Bochum ins Stammwerk nach Rüsselheim verlagert werden, "könnte das die Schließung des Bochumer Werks besiegeln", schlussfolgert die Zeitung unter Berufung auf Arbeitnehmerkreise.
Den Bezirksleiter der IG Metall NRW, Oliver Burkhard, zitiert das Blatt mit dem Satz "Jede Rochade zu Lasten von Rüsselsheim und Bochum wird den massiven Widerstand an diesen Standorten provozieren." Gefragt seien Entwicklungspläne, keine Abwicklungspläne. Eine Wachstumsstrategie für Opel Bochum existiert nicht. Deshalb geht es für Oliver Burkhard "längst nicht mehr um Werksschließungen alleine". Die Opel-Mutter General Motors (GM) gefährde "die Marke im Ganzen", warnt er.
Darüber hinaus sagte Burkhard heute in Düsseldorf: "Es ist ein hochgradig unanständiges Spiel der Geschäftsführung von GM/Opel, wie jetzt das erneute Pokern um die Standorte auf Kosten der Beschäftigten eröffnet wird. Wieder einmal gibt es kein tragfähiges Zukunftskonzept. Anstatt mit neuen Modellen und Marktstrategien zu kommen, versucht GM/Opel in Wahrheit, die Beschäftigten ein weiteres Mal zur Kasse zu bitten. Sie sollen für die endlose Serie von Fehlentscheidungen und Unvermögen bei GM/Opel zahlen. Es ist ein Armutszeugnis für die Manager in Detroit und Rüsselsheim, dass ihnen hier nicht mehr einfällt. Bis heute liegt nichts Substanzielles auf dem Tisch, nur die immer gleichen Gerüchte, gepaart mit immer den immer gleichen Drohungen, mit denen Menschen Angst gemacht wird. Das zerstört den letzten Rest von Vertrauen der Beschäftigten und zugleich die Marke Opel ohne Ende."
Der Bochumer Betriebsratsvorsitzende Rainer Einenkel sie das genauso: Der Schrumpfungsplan von GM sei ein "Selbstmordplan", sagte Einenkel. Ende 2014 läuft die GM-Standort- und Beschäftigungsgarantie für Bochum ab.