BMW und Daimler als erste Unternehmen beigetreten
Die IG Metall und der Arbeitgeberverband Metall in NRW haben erstmals ein Entgeltabkommen für Kfz-Betriebe vereinbart. Es gilt seit 1. Januar. BMW und Daimler haben sich als erste Unternehmen diesem Abkommen angeschlossen.
Möglich wurde das mit der neuen Fachgruppe "Kfz-Dienstleistungen" beim Arbeitgeberverband Metall NRW. Sie bietet jetzt allen Autohändlern und Werkstätten eine verbandlich abgesicherte Tarifstruktur. Der Hintergrund dafür: Die Tarifgemeinschaft der Kfz-Arbeitgeber im Handwerk hatte sich Mitte 2013 jeglicher Tarifverhandlung mit der IG Metall verweigert.
Der neue Tarifvertrag ersetzt zunächst provisorische haustarifliche Entgeltregelungen. IG Metall und Metall wollen zudem im Laufe dieses Jahres weitere tarifliche Regelungen "auf dem Boden der bisherigen Tarifbedingungen des Kfz-Dienstleistungsbereichs" abschließen, heißt es im Verhandlungsergebnis. Der Vertrag ist seit dem 1. Januar 2014 in Kraft getreten.
"Folgt unserem Beispiel"
Der Entgelttarifvertrag gilt für die BMW-Niederlassungen Dortmund, Düsseldorf, Essen, Bonn und das Distributionszentrum Krefeld sowie für Daimler in Bielefeld, Gütersloh, Aachen, Düsseldorf, Duisburg, Krefeld, Mönchengladbach, Wuppertal, Dortmund (Mercedes-Benz Cars und Mercedes-Benz Minibus) sowie Köln/Leverkusen. Der Betriebsratsvorsitzende von BMW in Düsseldorf, Dirk Märtens, ermuntert alle Kfz-Betriebsräte, für einen Beitritt ihres Unternehmens in den Arbeitgeberverband Metall zu werben: "Ihr seid alle herzlich eingeladen, unserem Beispiel zu folgen."
IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler bezeichnete den Tarifvertrag mit der neuen Fachgruppe von Metall NRW als "sehr solide Basis für einen dauerhaft verlässlichen Flächentarifvertrag". Das Ziel seien weitere Beitritte von Kfz-Betrieben in diese neue Fachgruppe. "Die gilt es Betrieb für Betrieb durchzusetzen."
Über das weitere Vorgehen im Kfz-Handwerk bezogen auf die neue Fachgruppe bei Metall NRW sowie weitere Abschlüsse im Rahmen des mehrgliedrigen „Gelsenkirchener Tarifvertrags“ wird die Tarifkommission Kfz im Februar/März beraten.